Sexualität

richtig aufgeklärt!

Die Sexualität begleitet uns durch unser ganzes Leben. Sie ist ein bedeutendes und vitales Thema in all unseren Lebensphasen. Mit dem Wertewandel der letzten Jahrzehnte, gerade auf dem Gebiet der Sexualität, stehen wir heute vor neuen Fragen und grossen Herausforderungen, denn es kann nicht mehr von allgemein akzeptierten Werten und Normen ausgegangen werden.

Die Präsenz von Sexualität in den Medien, veränderte Beziehungs- und Lebensformen, die Aufweichung des Verständnisses für Männlichkeit und Weiblichkeit, die zunehmende Migrationsbewegung, all dies sind Faktoren, die bei den Jugendlichen wie auch bei den Erwachsenen oft zu Verunsicherung führen.
Heute ist mehr denn je eine differenzierte Betrachtungsweise auch wegen der immer grösser werdenden Heterogenität gefragt. Gerade in Schulklassen ist eine sehr gute und qualifizierte Vorbereitung notwendig, denn familiäre Hintergründe, ethisch-moralische Divergenzen, Genderfragen, verschiedene Religionen/Bräuche, Tabubrüche mit traditionellen Wertvorstellungen, der unkontrollierte Zugang zu Printmedien aber auch auf ‘heikles’ Material im Internet sind sehr komplex geworden und fordern Lehrpersonen in der Gestaltung von Sexualunterricht enorm.

JUNG + SPITZ

Modul

Jung & Spitz

Die Pubertät ist für die meisten Jugendlichen eine ‚stürmische’ Zeit, innerlich wie auch äusserlich. Die Auseinandersetzung mit den körperlichen und seelischen Veränderungen, die Suche nach Ablösung und Autonomie, ist für viele Jugendliche eine grosse Herausforderung. Diese Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, mit Freundschaft, Liebe und Sexualität ist für sie von zentralem Interesse. Die heutigen Möglichkeiten, den eigenen Weg in der Sexualität zu finden und gestalten, bedingt aber auch, dass die Eigenverantwortung für die Sexualität schon früh übernommen werden muss. Dies stellt für viele junge Frauen und Männer eine Ueberforderung dar. Leitlinien und Orientierung fehlen weitgehend.

Jugendliche sind heute schon in sehr jungem Alter durch Medien wie z.B. Fernsehen, Internet und Handy mit einer Sintflut an Informationen über sexuelle Inhalte konfrontiert. Dadurch werden sie sehr stark in ihrer sexuellen Entwicklung beeinflusst und gelangen so oftmals zu einer verzerrten Sexualvorstellung. Sexualpädagogischer Unterricht soll die Jugendlichen dort abholen, wo sie gerade stehen. Es soll den Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Gefühle, Gedanken, Ängste, Sorgen und Bedürfnisse zu äussern.

Verschiedene Fachpersonen widmen sich der Thematik ‚Sexualität, Aids und sexuelle Selbstbestimmung‘. In verschiedenen Workshops werden die Jugendlichen befähigt, Selbstverantwortung zu übernehmen und eigenverantwortlich für ihre sexuelle Gesundheit zu sorgen und das Bewusstsein für Verantwortung und Respekt sich selbst und anderen gegenüber zu fördern.

Angebot

  • Ganz- und/oder Halbtages-Veranstaltung
  • SchülerInnen und Lehrpersonen
  • für die Primarschule, Sek 1- und Sek 2-Stufe
  • Aus- und Weiterbildungsveranstaltung für Lehrpersonen
  • Informationsveranstaltung für Eltern

Zielsetzung

  • Sachwissen über ihre eigene Körperentwicklung und die des Gegengeschlechts
  • Grundlagen zur Anatomie und Physiologie der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane
  • die verschiedenen Verhütungsmethoden, ihre Anwendungen und Risiken
  • sexuell übertragbare Krankheiten, Übertragungsrisiken und das entsprechende Schutzverhalten
  • Förderung der sexuellen Selbstbestimmung und Selbstverantwortung
  • Die Jugendlichen befähigen, eigenverantwortlich für ihre sexuelle Gesundheit zu sorgen
  • Verantwortungsbewusstsein und Respekt sich selbst und anderen gegenüber entwickeln
  • körperliche und seelische Entwicklungsprozesse
  • Aufklärung über Heterosexualität, Homosexualität und Bisexualität
  • Grenzen und Bedürfnisse des Gegenübers wahrnehmen und respektieren
  • eigene und fremde Werte und Normen kennen
  • verschiedene Fach- und Anlaufstellen kennen
  • Unterschiede zwischen pornografisch-kommerzieller Sexualität und persönlicher-partnerschaftlich gelebter Sexualität
  • Jugendliche vor sexueller Gewalt schützen
  • Tipps gegen sexuellen Missbrauch im Chat
  • Respekt vor persönlicher Intimität
  • Gesetze im Netz

Team

Die Frauenklinik des Zuger Kantonsspitals bietet hochstehende medizinische und pflegerische Kompetenz im Bereich der Geburtshilfe und der Gynäkologie.

Referenten

Dr. med. Patrick Rittmann

Stv. Chefarzt Frauenklinik

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe FHM, speziell operative Gynäkologie und Geburtshilfe

Dr. med. Yvonne Rüegg

Oberärztin Frauenklinik, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtsthilfe

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